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Wie alles begann

Fünf Jahre vor der Grundsteinlegung feierte die katholische Volksschule in Buchholz am 19. und 20. August 1893 ihr 25-jähriges Bestehen. Nach einer gewissenhaften Rechnungsprüfung ergab sich aus den Jubiläumsfeierlichkeiten ein Überschuss von 20,05 Reichsmark. Das damalige Festkomitee beschloss diesen Betrag zu stiften und zinsbar bei der Sparkasse, als ersten Grundstock zum Bau einer Notkirche in Buchholz, anzulegen. Dieser Betrag sollte speziell zur Beschaffung des Grundsteines verwendet werden.

Unter Zustimmung des damaligen Pfarrers von Huckingen, Peter Senden, fassten die Buchholzer folgenden Beschluss:

Volksschule Böhmerstraße

In Erwägung des raschen Aufblühens der Orte Buchholz und Großenbaum und des Übelstandes für manche Familienväter, infolge der weiten Entfernung von der Pfarrkirche zu Huckingen an Sonn – und Feiertagen dem Gottesdienste gar nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten beiwohnen zu können; in ferner Erwägung, dass wegen der durch die gegenwärtig erfolgende Vollendung der Pfarrkirche entstandenen großen Schuldenlast und hohen Kirchensteuer in absehbarer Zeit wohl die nötigen Gelder für den Bau eines Gotteshauses in Buchholz nicht bewilligt werden, beschließen die anwesenden Herren, einen Kirchenbauverein ins Leben zu rufen, um durch Sammlung freiwilliger Beiträge ein Baukapital zu gewinnen. Es wird darum auch die oben bezeichnete Summe von 20 Reichsmark als ersten Baufonds, speziell zur Beschaffung des Grundsteins gestiftet und in der Sparkasse zinsbar angelegt. – Möge denn Gottes Segen auf dem Grundstein ruhen und gute Menschen recht eifrig und zahlreich ihm neue Steine beifügen, damit wir in nicht allzu ferner Zeit ein bescheidenes Kirchlein unser eigen nennen können, dem Höchsten zur Ehre und den Seelen zum Heil!

1893

Im Jahr 1893 wurde der Kirchbauverein „St. Josef“ gegründet. Buchholz zählte damals 1500 Katholiken. Bei der Gründungsversammlung spendeten die Vereinsmitglieder 47,68 Reichsmark. Der Wochenbeitrag für jedes Mitglied betrug mindestens 10 Pfennig. 

In weniger als fünf Jahren brachte der Kirchbauverein, auch dank einer großen Spende der Familie Franz Weidenfeld aus Büttgen bei Neuss, die durch Vermittlung des damaligen Kölner Weihbischofs Herman-Josef Schmitz der Gemeinde 17.000 Reichsmark schenkte, das Geld zusammen. Der Bauplatz wurde der Gemeinde zum größten Teil von den Gebrüdern Bongards aus Wanheimerort kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Kirche wurde im neugotischen Stil, in zwei Bauabschnitten, erbaut. Im ersten Bauabschnitt ist als sogenannte „Notkirche“ zunächst das Langhaus fertiggestellt worden. Mit dem zweiten Bauabschnitt, 10 Jahre später, bekam die Kirche mit dem Querhaus und dem Chor ihr heutiges Gesicht.

Schulstrasse, heute Münchener Strasse