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Himmelsachse

Öffnung zur Welt, Öffnung nach draußen, Öffnung in die Welt

Die Pfarrkirche St. Judas Thaddäus ist das zentrale Kirchengebäude unserer Pfarrei und befindet sich inmitten des Buchholzer Geschäftszentrums an der Münchener Straße. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die ursprünglich vorhandenen Fenster zerstört und konnten nach dem Krieg nicht wieder komplett ersetzt werden. Sie wurden deshalb einfach zugemauert. Dadurch wirkte auch die Frontseite der Pfarrkirche, zur Münchener Straße hin, lange Jahre grau und trist.

Aus diesem Grunde initiierte der damalige Pfarrer und heutige Weihbischof Ludger Schepers zu Beginn dieses Jahrtausends gemeinsam mit den Gemeindeverantwortlichen einen Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung dieser „Schau-Fassade“. Mit dieser Neugestaltung wollte die Gemeinde ein Zeichen setzen, das die Menschen einladen soll: Die froh machende und heilende Kraft der Botschaft Christi solle nicht im Inneren der Kirche verbleiben, sondern auch in die Welt hinaus wirken. Die Künstlerin Gabriele Wilpers aus Essen gewann diesen Wettbewerb. Ihr Entwurf „Himmelsachse“ wurde realisiert.

Mit der Einweihung in einem Festgottesdienst am 7. Juli 2002 bekam die Eingangsfassade unserer Kirche ein neues Gesicht. Über die alte, dunkle Ziegelwand, die sich so seit vielen Jahrzehnten den Menschen in Buchholz präsentiert hat, zieht sich nun ein strahlend blaues Edelstahlgewebe, beginnend unterhalb einer seit vielen Jahrzehnten zugemauerten Fensternische, dreieinhalb Meter breit bis in das Dreieck der Giebelspitze. Das blaue Gewebe bildet den Hintergrund für eine goldschimmernde Kreisform, die an zentraler Stelle der Fassade angebracht ist.

In einem erweiterten Konzept, das die Eingangsfassade als Gesamtbild erscheinen lässt, hat die Oberfläche des Eingangsportals durch ein flaches Relief, das ausschwingende konzentrische Wellenlinien zeigt, eine neue Gestaltung bekommen. Zu den Wellenlinien passt der neue Türgriff, ein roher Stein gehalten von einer Kreuzform, dessen Vorbild ein sogenannter Netzsenker aus dem Frühmittelalter ist. Komplettiert wird das Portal durch ein neues Vordach als leichte Konstruktion aus Stahl und Glas mit einem eingearbeiteten Edelstahlgewebe. Das ungehindert einfallende Tageslicht modelliert so zusätzlich das Wellenrelief des Eingangsportals.