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Grundsteinlegung und erster Bauabschnitt von 1898 bis 1908

1898

Fünf Jahre nach der Gründung des Kirchbauvereins, am 2. Oktober 1898 konnte die Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt gemeinsam mit Rektor Franz Tosquinet gefeiert werden. Der Grundstein ist noch heute als Eckstein rechts vom Haupteingang zu sehen. Die lateinische Urkunde, die in den Grundstein eingelassen wurde, lautet in der Übersetzung:

Dem Herrn sei Lob!
Im Jahre 1898 nach der Geburt unseres Herrn Jesu Christi, am 2. Oktober, dem Sonntage des Festes des hl. Rosenkranzes der allerseligsten Jungfrau Maria, unter dem Pontifikate Leos XIII., unter der Regierung Kaiser Wilhelm II. Königs von Preußen, als der Kardinalspriester Philippus Krementz Erzbischof von Köln, Carl Baasel Bürgermeister und Peter Hubert Senden Pfarrer von Huckingen war, ist der Grundstein geweiht und gelegt worden zu der Kirche, welche zu Ehren des hl. Apostels Judas Thaddäus außer der übrigen durch die Gunst und Hilfe des Hochwürdigsten Herrn Dr. Hermann-Josef Schmitz, Titularbischof von Zela und Weihbischof von Köln, zu Buchholz in der Pfarre Huckingen erbaut werden soll.
Dem Herrn sei Dank!

1900: Erster Seelsorger im Rektorat Buchholz

Als erster Seelsorger des Buchholzer Rektorates wurde der Kaplan Franz Tosquinet aus Aachen, vom Kölner Erzbischof Philipp Krementz ernannt. Er war zuvor Vikar in Merheim bei Köln und wurde am 9. September 1900 als Rektor von Buchholz eingeführt. Rektor Franz Tosquinet verließ das Buchholzer Rektorat acht Jahre später, weil er am 17. September 1908 zum Pfarrer in Homberg bei Ratingen ernannt worden ist. Er starb am 17. August 1935

Die Pläne der neuen Kirche entwarf der Diözesanbaumeister Renard. Er hatte eine große Kreuzkirche entworfen. Gebaut wurde aber lediglich beginnend vom damaligen und auch noch heutigen Haupteingang bis hinter dem dritten Säulenpaar, wo die damalige Südmauer den Abschluss bildete. Die hinter der Südwand noch angebaute Sakristei wurde im Zuge des zweiten Bauabschnitts ebenso wie die Südwand wieder abgerissen.

Nicht ganz zwei Jahre dauerte der Bau des Langhauses bis am 9. September 1900 die Benediktion, die Einsegnung oder Weihe in kleiner Form, durch Dechant Frank von Wittlaer erfolgte. Eigentlich sollte die neue Buchholzer Kirche dem Hl. Joseph geweiht werden. Doch auf Verlangen eines Großspenders musste das Gotteshaus den Namen des Apostels Judas Thaddäus tragen. Das war für die Buchholzer wohl kein Problem, so trägt die Kirche bis heute den Namen des Hl. Judas Thaddäus.

Kennzeichnend für den ersten Bauabschnitt sind die eckigen Säulen auf Vierkantbasis und die schmalen, spitzbogigen Doppelfenster zwischen zwei Strebebögen. Das Gewölbe ist, entgegen der Ausführung des späteren, zweiten Bauabschnitts, ohne Rippenverzierung.

Über Fotos oder Zeichnungen von der Ausstattung des Längsschiffs der Kirche, der fast zehn Jahre als gottesdienstlicher Raum diente, ist nichts bekannt.

Der einzige Altar war bis 1912 Hochaltar, an dessen Seiten eine Herz-Jesu-Statue und eine Herz-Mariä-Statue aufgestellt waren. Weiterhin gab es Statuen vom Hl. Josef, dem Hl. Aloysius und vom Hl. Judas Thaddäus. Schon zu Beginn gab es eine einmanualige Orgel in Kastenform mit sieben Stimmen.

Die erste Glocke wurde im Jahre 1900 in den Dachreiter über dem Portal an der Münchener Straße gehängt. Sie stammte aus dem Besitz der Mutterpfarrei St. Peter und Paul in Huckingen und war 1706 als ,,Paulusglocke“ gegossen worden.

1908

Im letzten Jahr des Wirkens von Rektor Franz Tosquinet in Buchholz fand am 21. Juni 1908 die Visitation der Gemeinde durch den Kölner Erzbischof, Kardinal Antonius Fischer statt. Dieser versprach dafür zu sorgen, dass der Bau des Gotteshauses vollendet und das Rektorat zur Pfarrgemeinde erhoben werden würde.