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Dreißig weitere Jahre von 1960 bis 1990

1960

Am 1. Mai 1960 erfolgte die Weihe der neugebauten Kirche Heilig Geist an der Semmeringstraße.

1961

Gründung der dritten Pfarrei in Buchholz

Der Bau vieler Häuser im „Afrika-Viertel“ von Buchholz war Anlass zur Gründung der dritten Buchholzer Pfarrei St. Nikolaus im Jahr 1961 mit dem Bau einer Notkirche.

Wilhelm Schaaf kommt als siebter Pfarrer in die Pfarrei St. Judas Thaddäus

Nach dem Tode von Dechant Theissen wurde am 3. November 1961 Pfarrer Wilhelm Schaaf aus Köln in sein neues Amt als Pfarrer von St. Judas Thaddäus eingeführt. Im Februar 1965 feierte Pfarrer Wilhelm Schaaf sein silbernes Priesterjubiläum. Im April 1973 erlitt Pfarrer Wilhelm Schaaf einen Schlaganfall, der ihn lange ans Bett fesselt und zum Verzicht auf die Pfarre zwang. Er konnte die Früchte seiner jahrelangen Bemühungen um die Gestaltung unserer Pfarrkirche nicht mehr selbst ernten. Am 6. Januar 1974 wurde Pfarrer Wilhelm Schaaf feierlich aus der Pfarrei St. Judas Thaddäus verabschiedet. Er feierte am 20. April 1980 sein 40jähriges Priesterjubiläum. Pfarrer Schaaf verstarb mit 80 Jahren am 29. September 1992. Auch er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Buchholzer Friedhof.

1965

Seit der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils (1965) feiert der Priester die Hl. Messe den Gläubigen zugewandt. Deshalb wurde der 1958 nach einem Entwurf des Kaplans unserer Gemeinde, Theodor de Poel, angefertigte Tabernakel vom Altar entfernt und in die westliche Seitenkapelle gestellt.

Im gleichen Zeitraum wurden die 1957 aufgestellten Kommunionbänke wieder entfernt, der „Wiedenbrücker Marienaltar“ vom westlichen Teil des Querschiffs in das östliche Teil umgesetzt, ebenso das Taufbecken.

1968

Die 1962 errichtete Notkirche in der Pfarrei St. Nikolaus wurde abgerissen und durch einen modernen Kirchbau am Sittardsberg mit der Weihe am 21. September 1968 ersetzt. Im März 1968 finden zum ersten Mal Wahlen zum Pfarrgemeinderat statt. Das Gremium umfasste inclusive Pfarrer Schaaf 21 Mitglieder. Erster Vorsitzender was Johannes Füßer. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass seit 1968 die Heiligen Messen gänzlich in deutscher Sprache gelesen werden.

1973

Der mit der Renovierung von 1957/1958 aufgebrachten, schmucklosen Innenanstrich wurde von Januar bis März 1973 durch den Malermeister Dieter Berchem, nach Vorstellung des Dombaumeisters Dipl. Ing. Kleffner in einen der Bauepoche der Kirche gemäße heitere, helle Farbgebung erneuert. Dabei ist auch der 1957/1958 von Kaplan de Poel geschaffene Kreuzweg unter der Orgelbühne übermalt worden.

Die während der Umgestaltung des Chorraums 1957/1958 aufgestellte Kanzel wurde 1973 entfernt und gegen das heutige Ambo ausgetauscht. Gleichzeitig erhielt der Tabernakel ein Gehäuse. Beides, Ambo und Tabernakelgehäuse wurden von dem Mülheimer Künstler Gerd Adelmann entworfen.

1974

Josef Barenborg wird achter Pfarrer in St. Judas Thaddäus

Als Nachfolger von Pfarrer Wilhelm Schaaf wurde Pfarrer Josef Barenborg, am 19. Mai 1974 in einer festlichen Eucharistiefeier durch Dechant Heinrich Wehry als Pfarrer von St. Judas Thaddäus in sein Amt eingeführt. Nach 12jährigem Wirken in unserer Pfarrgemeinde musste im Frühjahr 1986 die Gemeinde mit Bestürzung die Nachricht aufnehmen, dass Pfarrer Josef Barenborg aus gesundheitlichen Gründen den Bischof um seine Versetzung in den Ruhestand gebeten hat. Er verabschiedete sich am 4. Mai 1986 in einer Festmesse und anschließendem Pfarrtreff. Ein Wiedersehen mit Pfarrer Barenborg gab es am 29. Oktober 2000 bei einem Pfarrtreff zum 100jährigen Bestehen unserer Pfarrei. Er verstarb am 10 Mai 2014 im Alter von 92 Jahren in seinem Heimatort Vreden i.W.

1976

Seit dem 14. September 1976 hat unsere Pfarrkirche wieder einen Kreuzweg. Der Künstler Gerd Adelmann aus Mülheim/Ruhr, der schon den neuen Tabernakel und das Ambo entworfen hat, schuf 15 aus Bronze gegossene Platten, die an den Seitenwänden im Langhaus aufgehängt sind.

1986

Ein ehemaliger Militärpfarrer wird neunter Pfarrer in St. Judas Thaddäus

Am Osterfest 1986 wurde der Pfarrgemeinde die Ernennung des neuen Pfarrers, des bisherigen Militärpfarrers Heinz Matena, bekanntgegeben. Am 14. September 1986 wurde Pfarrer Heinz Matena in sein neues Amt eingeführt. Nach nur dreieinhalb Jahren in Buchholz erklärte Pfarrer Heinz Matena im Frühjahr 1990 seinen Verzicht auf unsere Pfarrgemeinde.

1987

Im Juli/August 1987 erfolgte der Einbau einer neuen Heizung.

Durch erforderliche, umfangreiche Erdarbeiten wurde die Neugestaltung des Chorraums in die Baumaßnahme einbezogen. Der Chorraum wurde höher gelegt und der Altar fünf Meter nach vorne gestellt. Er ist seit dem auch von allen Plätzen im Querschiff sichtbar. Der „Wiedenbrücker Marienaltar“ wurde wieder im Chorraum aufgestellt, wo er bis 1938 bereits stand. Der Tabernakel bekam seinen Platz rechts im Chorraum an einer Säule. Hinter dem Altar ist im Chorraum durch die Aufstellung von Bänken Platz für eine kleinere Gottesdienstgemeinde entstanden.