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Fröhliche Feier der Osternacht – Von der Dunkelheit ins Licht

Impressionen vom 30.03.2024, von der Feier der eindrucksvollen Osternacht in unserer Pfarrkirche St. Judas Thaddäus, Duisburg-Buchholz.

Die Zeitumstellung in der Nacht zum Ostersonntag stand noch bevor, als am Ostersamstag, wie schon seit vielen Jahren, um 20.00 Uhr auf dem Platz vor unserer Kirche am Osterfeuer die Auferstehungsfeier begann. Und doch war einiges anders. Wegen der teilweisen Sperrung des Innenraums der Kirche kann momentan nur das Langhaus zur Feier von Gottesdiensten und zum persönlichen Gebet genutzt werden. Damit steht, bis auf weiteres, nur der gleiche kleine Gebetsraum zur Verfügung, der nach dem ersten Bauabschnitt ab 1900 bis zur Erweiterung der Kirche im Jahre 1910 vorhanden war. Statt der üblicherweise 370 – 400 Sitzplätze sind es gerade mal gut 150, und die reichten bei weitem nicht für alle anwesenden Gläubigen.

Vor Beginn der Feier bat Pastor Markgraf die Anwesenden nach draußen zum Osterfeuer zu kommen, um die Segnung des Feuers und das Entzünden der Osterkerze „live“ mit zu erleben. Trotz der Gefahr den bereits belegten Sitzplatz möglicherweise nicht wieder nutzen zu können und trotz des einsetzenden leichten Regens schlossen sich eine gute Anzahl der Gläubigen der Bitte an und gaben der Zeremonie vor dem Kirchportal einen würdigen Rahmen.

Anschließend begaben sich die Besucher der Osternachtfeier zurück in die Kirche. Angeführt von Diakon Koch mit der brennenden Osterkerze und Pastor Markgraf, gefolgt von der großen Schar der Messdienerinnen und Messdiener, zog die feierliche Prozession dann durch die noch dunkle Kirche zum Altar, begleitet durch ein alle paar Schritte gesungenes „Lumen Christi“ (Christus das Licht). Die Gläubigen, die zuvor ihre Plätze wiedergefunden hatten hielten ihre kleinen Osterkerzen bereit, die allmählich durch die Messdienerinnen und Messdiener vom Licht der Osterkerze entzündet wurden. Das warme Licht der vielen Kerzen flackerte im Halbdunkel der Kirche und erhellte die Herzen aller Anwesenden, die gespannt auf das kommende Geschehen warteten.

Der Gottesdienst setzte sich mit der Liturgie der Worte fort, in der Passagen aus der Heiligen Schrift vorgelesen wurden. Wie üblich waren es vier Lesungen, drei aus dem alten und eine aus dem neuen Testament. Wobei es durchaus auch sieben oder max. neun Lesungen sein könnten.

Mit dem Gloria, in gewohnter Weise hervorragend durch unseren Kirchenchor präsentiert, ließ der Chorleiter Ulrich van Ooy zur Feier der Auferstehung die Orgel jubilieren, die unter Glockengeläut zum ersten Mal nach Gründonnerstag wieder zu hören war.

Auf Evangelium und einer eindrucksvollen Predigt von Pastor Markgraf erfolgte die Weihe des Taufwassers und die Erneuerung des Taufversprechens durch die Gemeinde. Nach der Segnung aller Anwesenden mit dem geweihten Wasser schloss sich wie gewohnt die Eucharistiefeier an. Ein großer Auszug nochmals unter festlichem Chorgesang beendete die Auferstehungsfeier nach gut zwei Stunden. Die Osternacht fand dann ihren schönen Abschluss bei schon traditionellen Stunden der Begegnung im Karl-Martin-Haus, mit Ostereiern, Brot, Wein und erstmalig dem ein oder andern Fläschchen Bier.

Es soll vorgekommen sein, dass einige die Zeitumstellung in der Nacht zum Ostersonntag von 2.00 auf 3.00 Uhr noch im Gemeindehaus vollzogen haben.

Text: Bernd Messing

Fotos: © Mechthild Haberl